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Rezensionen zu
Das Buch der Mythen und Märchen

Yoshi Yoshitani

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Yoshi Yoshitani hat 78 Geschichten, Märchen, Sagen, Legenden, Volkserzählungen und ähnliches aus der gesamten Welt zusammengetragen. Dadurch ist diese Geschichtensammlung sehr vielfältig und ungewöhnlich ausgefallen. Immerhin sind hier Texte aus jedem Kontinent vorhanden und es wird deutlich, wie unterschiedlich sich die Menschheit entwickelt hat. Als Besonderheit hat die Autorin die Texte immer in das gleiche Schema gedrückt. Auf einer Seite hat sie eine Illustration zur Erzählung erstellt und auf der anderen den Text. Damit erhält der Leser in der gebundenen Fassung eine Doppelseite mit Illustration und Text. In der elektronischen Variante wird zuerst die Illustration und anschließend der Text gezeigt, mit der Besonderheit, dass wenn man über das Inhaltsverzeichnis zu einer Geschichte springt, man eine Seite zurückblättern muss, um die passende Illustration zu sehen. Diese Besonderheit hat einen Nachteil. Wer eine Sage oder ein Märchen auf eine Seite packen möchte, hat keinen Raum für Ausschmückungen, sondern gibt lediglich den Inhalt wieder. Und genau das ist hier passiert. Es handelt sich um Inhaltsangaben der Vorlagen, die im „Original“ deutlich mehr Tiefgang haben. Verwundern dürfte das niemanden, denn so manche hier adaptierte Erzählung wird selbst in dicken Büchern erzählt. Das Wort „Original“ habe ich in Anführungszeichen geschrieben, da es oftmals keine originale Fassung gibt. Sehr wohl aber gut erzählte Versionen. Oftmals gibt die Autorin an, dass sie die Texte stark gekürzt hat oder dass sie sich nur auf bestimmte Aspekte einer Erzählung stützt. Das bietet dem Leser die Gelegenheit nach ausführlicheren Versionen zu suchen, falls sich die Geschichte derart spannend anhört. Fazit Die Autorin Yoshi Yoshitani hat 78 Geschichten illustriert und adaptiert. Sie hat sich entschieden dies kurz und knapp zu gestalten. Das passt für alle Interessierten, die gerne quer durch sehr, sehr viele Kulturen dieser Erde (welche auch sonst?) streifen möchten, ohne dabei dicke Wälzer zu lesen. In meinen Augen ein auf seine Art und Weise stimmiges Werk.

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Wie wahrscheinlich fast alle Lesebegeisterte dort draußen, bin auch ich eine große Liebhaberin von Märchen und bin mit diesen aufgewachsen. Ich hatte als Kind ein riesiges Märchenbuch und dort waren nicht nur die Grimmschen Märchen vertreten, sondern auch Äsops Fabeln und Märchen aus Persien und dem arabischen Raum, die mich schon damals sehr faszinierten. Während meiner Teenie-Anime-Phase lernte ich einige asiatische Märchen, wie die oben erwähnte Kaguya kennen, im Studium der Archäologie viele antike Mythen, doch was den Rest der Welt angeht, muss ich gestehen, sieht mein Wissen von Sagen und Legenden düster aus. Umso neugieriger war ich auf diese Märchensammlung, die die Diversität der Herkunft der Märchen zum Aushängeschild hat. Zurecht? Es war einmal… Menschen erzählen sich Geschichten. Das tun sie wahrscheinlich schon seit dem Moment, als man aufhörte zu grunzen und das Wort erfunden wurde. Jahrtausende lang, lange bevor die ersten Schriftsysteme sich entwickelten, war es die einzige Möglichkeit Wissen zu bewahren, und weiterzugeben und damit ein kollektives Gedächtnis aufzubauen. Und auch heute in Zeiten von globalen multimedialen Kommunikationsmöglichkeiten hat das gesprochene Wort, die Erzählung noch eine ganze andere Macht, als das geschriebene Wort. Das mag auch den Reiz ausmachen, den Märchen, Sagen und Legenden auf uns ausüben. Selbst wenn wir sie heute lesen, weil irgendwann jemand wie die Gebrüder Grimm auf die Idee kam, sie aufzuschreiben, haben sie immer noch ein Teil ihres Charakters als mündliche Überlieferung bewahren können, ihnen haften ein Gefühl von Zeitlosigkeit an. Sie sind Zeitreisende, die Botschaften über Jahrhunderte, bis Jahrtausende hinweg transportieren. Doch was sind das für Botschaften? An dieser Stelle ist es überaus interessant, sich Erzählungen aus vielen verschiedenen Kulturen der Welt anzuschauen. Schnell fällt auf, dass wir Menschen, egal mit welchem kulturellen Hintergrund wir geprägt und sozialisiert wurden, doch im Grunde alle gleich sind, dass uns dieselben Dinge wichtig sind, um sie für die Nachwelt festzuhalten, und dass uns die gleichen (Natur)Phänomene faszinieren. Dies wird auch in dieser Geschichtensammlung deutlich. Liebe, Freundschaft, Familie sind universelle Themen, die überall vorkommen, aber auch bestimmte Figuren und Konstellationen tauchen in den verschiedensten Kulturen parallel auf. So hat Andersen nicht als erster von einer Meerjungfrau geschrieben, auch in Persien erzählt man sich von einer Meerjungfrau namens Julnar. Den trickreiche (Halb)Gott, der den Menschen wahlweise hilft oder ins Verderben stürzt, begegnen wir mehrfach als Loki (nordische Mythologie), Anansi (Mythologie der Akan, Westafrika) oder Sun Wukong (Chinesischer Mythos). Es macht Spaß solche Parallelen zu entdecken und ich kann daher die Auswahl der Geschichten in diesem Buch nur loben. Von jedem Kontinent dieser Welt ist was dabei und das Verhältnis der Märchen aus dem globalen Süden, zu denen des Nordens ist ausgeglichen, ein weiterer Punkt, der mir sehr gut gefiel, gelten manche Märchensammlung doch schon als besonders vielfältig, wenn sie ein paar Märchen aus 1001 Nacht und asiatische Erzählungen beinhalten. Yoshitani hat sich aber tatsächlich sich viel breiter aufgestellt. Es finden sich Geschichten und Mythen aus dem Wissensschatz diverser Indigene wie u.a. der Aborigines, der Haida (Native American), der Maori, der Khoikhoi (Südafrika/Namibia), der Inuit und viele mehr, dazu kommen Volksmärchen und Legenden aus u.a. Osteuropa, Skandinavien, Mexiko, Griechenland, Japan oder Südostasien. Diese Geschichtensammlung hat das Prädikat divers tatsächlich verdient. … eine Zusammenfassung Bei aller Begeisterung für die Auswahl der Geschichten, habe ich dennoch einen Kritikpunkt, der der Grund für den einen Pint Abzug bedeutete. Das Buch folgt einer strikten Ordnung. Links ist immer die wunderschöne Illustration von Yoshitani, rechts die Nacherzählung eines Mythos. Es sind keine Originalquellen wiedergegeben, sondern immer Nacherzählungen der Autorin. Das finde ich prinzipiell überhaupt nicht schlimm, da aber jedem Märchen nur eine Doppelseite eingeräumt wird, ergibt sich, dass manche Geschichten arg zusammengestaucht wirken. Vom französischen Original der Schönen und das Biest, bleib nicht viel übrig und eigentlich komplexe Epen, wie zum Beispiel Gilgamesch oder diverse Teile des indischen Mahabharata werden für meinen Geschmack nur sehr unzureichend wiedergegeben. Auch bei vielen mir unbekannten Märchen und Sagen hatte ich oft das Gefühl, dass hier viel gekürzt und vereinfacht wurde. Das fand ich ziemlich schade. Klar regt das zum selbständigen Nachschlagen und Recherchieren an, ich hätte es aber trotzdem schöner gefunden, wenn manche Geschichten dann einfach mehr Seiten bekommen hätten, auch wenn das die Einheitlichkeit der Optik des Buches aufgebrochen hätte. Fazit: Yoshi Yoshitani versammelt in ihrem Buch tatsächlich Märchen aus allen Kontinenten dieser Welt und verbindet ihre Nacherzählung mit wunderschönen Illustrationen, jedes für sich ein Kunstwerk. Kleiner Wermutstropfen: Manche, sehr komplexe Erzählungen wie z. B. Gilgamesch oder Kaguya geraten etwas zu kurz, da ist eigenes Nachschlagen angesagt. Es lohnt sich aber trotzdem auf alle Fälle, für Kinder, wie Erwachsene gleichermaßen.

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Wer lange Märchen erwartet, wird hier eher enttäuscht werden, die Märchen sind wirklich sehr kurz zusammengefasst. Ich kann mir vorstellen, dass bei vielen so einiges fehlt, was einfach weggelassen wurde. Die Autorin hat sie sozusagen gesammelt und mit kurzen Worten zusammengefasst. Also sie hat den Kern gut getroffen, die meisten Geschichten enthalten wirklich das wichtigste, das merkt man, wenn man bekannte Märchen liest, aber irgendwie fehlt dann doch etwas für den ganzen Lesegenuss. Um so viele Geschichten in ein Buch zu packen, mussten wohl Abstriche in Kauf genommen und so ist wahrscheinlich der Aufbau entstanden. Die Auswahl der Märchen ist reichhaltig und da ist für jeden Geschmack was dabei. Die Märchen sind recht direkt beschrieben - Mord, Tod oder ähnliches werden der Story nicht weggelassen. Es sind halt Märchen und die sind oft ziemlich grausam, wenn man da so an die Storys der Grimm Märchen beispielsweise denkt. Es ist beschrieben als Buch für junge Erwachsene, also kein Kinderbuch in eigentlichen Sinne. Würde ich jetzt auch so sehen. Das Erste, was einem sofort ins Auge fällt, wenn man das Buch in die Hand nimmt, sind die Illustrationen. Sie sind wahnsinnig aufwändig, stilvoll und so magisch. Sie passen wirklich sehr gut zur ausgewählten Geschichte und bleiben trotzdem immer ihrem Stil treu. Bei den Farben ist von bunt und hell bis düster und trist alles dabei. Der Druck ist ordentlich und geruchstechnisch nicht besonders auffällig, trotz der vielen Farbseiten. Tatsächlich ist die Autorin auch für Illustrationen zuständig und keine Unbekannte. Sie arbeitet mit Disney, Dream Works u.a. zusammen. Also man merkt hier schon sehr deutlich, dass die Frau es nicht nur draufhat, sondern sich auch auskennt, was gefragt ist. Passend zum Buch hat der Verlag auch ein Tarot Set herausgebracht, wenn ihr euch für sowas interessiert. Das Artwork ist hier das gleiche wie in diesem Märchenbuch. Fazit: Ein fazinierendes Märchenbuch voller optischer Highlights und spannender Geschichten aus aller Welt. Mir persönlich hätte mehr Text besser gefallen, aber ansonsten ist es ein wirklich tolles Buch zu einem guten Preis und die Zeichnungen sind einfach der Hammer.

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Mythen, Sagen, Märchen sind einfach immer etwas besonderes. In der kürze liegt die Würze. In diesem Buch sind 78 Geschichten untergebracht, die jeweils nur eine Seite einnehmen, die mit passendem Artwork ausgeschmückt ist. Am Anfang war ich ein wenig irritiert wegen der kürze der Geschichte, der Kern wird jedoch gut eingefangen und wenn einem ein Mythos sehr interessiert kann man sich ja immer noch durch andere Bücher oder das Internet einlesen. Was ich sehr mag ist die Vielfalt der Herkünfte, da war vieles bei was ich gar nicht kannte. Es ist ein toller Mix zum durchblättern und immer wieder in die Hand nehmen.

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Märchen schreibt die Zeit, immer wieder wahr, eben kaum gekannt, dann doch zugewandt, unerwartet klar. (Die Schöne und das Biest, Disney 1991) …summte ich vor mich hin, als ich erstmals durch die Seiten dieses Buches blätterte. Ein Blick auf die Vita der Künstlerin offenbarte mir, dass ich instinktiv den passenden Song geträllert hatte. So hatte Yoshi Yoshitani u.a. schon für Produktionsfirmen wie Disney und Dreamworks gearbeitet. Dabei sind die Illustrationen zu diesem Buch fern jeglicher Disney-Romantik. Vielmehr hat Yoshitani Geschichten aus aller Welt ausgewählt, deren Handlung sich so manches Mal recht drastisch entwickelt und sich somit nicht als Gute-Nacht-Geschichte für die Kleinen eignet. Dies war von der Künstlerin auch nicht beabsichtigt: Vielmehr wendet sie sich an eine erwachsene(re) Leserschaft, die aus den Märchen und Mythen Inspirationen für das eigene Leben ziehen sollen. Passend zum Buch (und nicht im Buch inbegriffen) gibt es ein Tarot mit allen 78 Illustrationen als Karten-Set. So tauchen bei den Bildern immer wieder die aus dem klassischen Tarot geläufigen Symbole, wie Schwerter, Kelche, Münzen und Stäbe, auf. Besonders bei den Illustrationen zu den mir bekannten Geschichten irritierten mich anfangs diese Symbole etwas, da sie für mich keinen nachvollziehbaren Bezug zur Handlung hatten. Später nach wiederholter Betrachtung der Bilder konnte ich dies gut als ein rein gestalterisches Element akzeptieren. Für jedes Märchen hält die Künstlerin eine Doppelseite bereit: Während die linke Seite eine farbenfrohe Illustration ziert, wird auf der rechten Seite der Inhalt wiedergegeben. Hierbei handelt es sich allerdings eher um Nacherzählungen aus der Feder der Autorin und weniger um die Wiedergabe des Original-Textes. So sind die Nacherzählungen zwar durchaus gelungen, komprimieren die Geschichten allerdings zwangsläufig auf die nötigsten Handlungselemente. Am Ende des Buches hätte ich mir darum einen Anhang mit Quellenangaben bzw. Literaturhinweise sehr gewünscht, um so auf die Original-Texte zugreifen zu können. Die Ursprungsländer der Original-Geschichten umspannen den gesamten Erdball. Da sind die uns bekannten Märchen von Hans Christian Andersen und den Brüdern Grimm ebenso vertreten, wie die Märchen aus Frankreich oder England. Persische bzw. orientalische Volksmärchen finden sind neben Mythen aus West- und Nordafrika. Auch Geschichten aus Japan, China und Vietnam dürfen hier nicht fehlen. Die Nordischen Sagen aus Alaska oder Norwegen stehen ebenbürtig neben Erzählungen aus Indien, Ägypten und Griechenland. Und auch der amerikanische Kontinent, Australien und Russland werden mit ihren oft jahrhundertealten Überlieferungen nicht vergessen. Im Mittelpunkt der Geschichten steht oft ein Lebensumbruch mit dem die Held*innen umzugehen versuchen. Dabei verzichtet die Autorin wohltuend auf das abgegriffene Klischee der hilflosen Prinzessin, die darauf wartet, dass ein wagemutiger Prinz auf seinem weißen Pferd angetrottet kommt, um sie aus ihrer misslichen Lage zu erretten. Vielmehr strahlen gerade die weiblichen Figuren eine enorme mentale wie körperliche Stärke aus und brauchen sicherlich so einiges zur Lösung ihres Problems aber definitiv keinen depperten Prinzen. Bei dieser üppigen Auswahl an internationalen Geschichten wird nur allzu deutlich, dass die Menschen – egal wo sie leben – ähnliche Ängste und Sehnsüchte haben. Wir sind im Grunde eben doch nur ein Erden-Volk, was sich auch anhand einer ähnlichen Grundstruktur von Märchen aus unterschiedlichen Ländern widerspiegelt. So findet Die kleine Meerjungfrau (Dänemark, Seite 23) ihre Schwester in Julnar die Meerfrau (Persien, Seite 145). Die Schöne und das Biest (Frankreich, Seite 121) könnten mit Der weiße Bär König Walemon (Norwegen, Seite 131) verwandt sein. Und sowohl Die wunderschöne Wassilissa (Russland, Seite 101) als auch Die gute Fee (Frankreich, Seite 167) zeigen deutliche Ähnlichkeiten zu „unserem“ Aschenputtel. Dank ihrer Eltern vereinen sich in Yoshi Yoshitani sowohl die japanische wie auch die US-amerikanische Kultur und nehmen so Einfluss auf ihre Werke. So meinte ich (aus meiner europäischen Sichtweise heraus), die besondere Ästhetik japanischer Grafiken in den Illustrationen wiederzuerkennen. Ihre Farbwahl erzeugt eine Lebendigkeit, die so die Aufmerksamkeit des Betrachtenden auf die Details lenkt. Die Illustrationen strahlen zudem eine enorme Dynamik aus, und es wirkt beinah so, als wären die Figuren in einer stetigen Bewegung. Die kulturellen Besonderheiten eines Landes werden durchaus wiedergegeben aber nie protzig hervorgehoben. Vielmehr wird vermittelt, dass das besagte Märchen zwar in einem bestimmten Land spielt, und somit die Kulisse passend gewählt wurde. Allerdings könnte sich die Geschichte auch in jedem anderen Land zugetragen haben. Stichwort: Erden-Volk! Dank Yoshi Yoshitani kann ich meine Märchenbuch-Sammlung um ein weiteres interessantes Werk ergänzen, das mit seiner Auswahl an Geschichten ganz wunderbar einen Bogen um den Erdball spannt und so Länder und Völker miteinander verbindet.

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