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Rezension zu
Die Hofgärtnerin - Blütenzauber

Blütenzauber

Von: Klusi liest
25.06.2023

Schon optisch fügt sich dieser dritte Teil sehr schön und stimmig an die beiden Vorgänger an. Die Klappbroschur ist auch hier wieder schön und hochwertig gestaltet, und auch diesmal sind die Kapitelüberschriften mit einer kleinen Illustration verziert, diesmal ist es ein Efeuzweiglein mit Blüte. Die Handlung schließt sich relativ nah‘ an den letzten Band an. Marleene und ihr Mann haben inzwischen viel erreicht. Sie darf den begehrten Titel „Hofgärtnerin“ führen und hat nun vor, eine Gärtnerinnenschule für junge Frauen zu gründen, da es zur damaligen Zeit sehr schwer war, als Frau einen Beruf zu erlernen und auszuüben. Für alles war die Erlaubnis eines Mannes nötig. Das bekommt auch Marleenes Cousine Frieda immer wieder zu spüren. Die junge Frau möchte unabhängig sein und hat einen kleinen eigenen Blumenladen eröffnet, aber auch dabei musste sie jede Menge Hindernisse überwinden, und immer wieder werden ihr Steine in den Weg gelegt. Marleenes Plan mit der Gärtnerinnenschule droht, an der Finanzierung zu scheitern, denn vieles läuft nicht wie geplant. Auch ihre Schwägerin Rosalie, mit der sie mittlerweile gut auskommt, hat berufliche Probleme, denn als Lehrerin findet sie keine Anerkennung, und sie muss sich entscheiden, denn möchte sie ihren Beruf ausüben, darf sie nicht heiraten. Dass die Themen rund um Gleichberechtigung und Anerkennung von Frauen nicht nur in diesem Band ausgeführt werden, sondern dass sich die Thematik durch alle drei Bände zieht, hat mir sehr gut gefallen. Vieles kommt hier zur Sprache, von dem man heutzutage kaum etwas weiß, und ich finde es interessant und wichtig, zu wissen, wie stark sich die Stellung der Frau doch in den vergangenen 120 Jahren verändert hat, wenn auch heutzutage lange noch nicht alles perfekt ist. Auch privat läuft für Marleene nicht alles zum Besten. Besonders ein Streit mit ihrer Cousine belastet sie sehr, und doch konnte sie nicht anders handeln. Die meisten Charaktere, die in der Handlung dieses dritten Teils agieren, sind bereits aus den beiden vorherigen Bänden bekannt. Manches Zwischenmenschliche, was hier abläuft, kann man gut nachvollziehen, anderes hat mich öfter einmal ungläubig den Kopf schütteln lassen, da für mich die Probleme und Ereignisse manchmal zu geballt kamen um noch realistisch zu wirken. Ich möchte den Roman mit einer Seifenoper vergleichen, wie man sie früher im TV gesehen hat (Denver Clan, Dallas etc.) Auch hier ist es zum Teil so, dass eine Intrige die nächste jagt. Hier wäre manchmal weniger mehr gewesen, und vor allem die Aktionen zwischen den Absolventinnen der Gärtnerinnenschule wirkten manchmal ziemlich überspannt. Alles in allem konnte mir das mein Lesevergnügen jedoch nicht trüben, und ich habe das Finale der Hofgärtnerinnen-Trilogie doch letztendlich sehr genossen.

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